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Die Vogelfluglinie Puttgarden - Rödby Havn bis 1993
( Anmerkung: Die Veröffentlichungsrechte bei einigen Bildern sind noch nicht geklärt, daher fehlen noch einige.) Im Teil 1 der Vogelfluglinie, Fährverkehr Puttgarden - Rödby Havn, wird der Zeitraum bis zur Privatisierung 1993
behandelt. Allerdings gilt auch hier: man könnte Seiten füllen ( aber webspace kostet Geld ), deshalb beschränke ich mich auf
die wichtigsten Daten und Bilder. Trotzdem hoffe ich, dass die Seiten einen Eindruck von der Vogelfluglinie
wiedergeben.
Am 14. Mai 1963, nach viereinhaljähriger Bauzeit, wurde die Vogelfluglinie dem Verkehr übergeben. Die Kosten auf deutscher
Seite betrugen 210 Mio. DM, auf dänischer Seite ca. 80 Mio. DM. Die sehr unterschiedlichen Kosten lagen an dem grösseren
Aufwand auf deutscher Seite, da hier die Schiffe rückwärts einliefen und dementsprechend die Fährbrücken dreigleisig
geplant werden mussten. Durch die Eröffnung der Vogelfluglinie verkürzte sich die Seestrecke von 69 km auf 18,5 km, die
Fahrzeit reduzierte sich dementsprechend von 2h 50min auf 1h. Mit Eröffnung der Vogelfluglinie wurden die Fährschiffe
"Deutschland", "Theodor Heuss" und "Kong Frederik IX" eingesetzt.
Im Sommer wurde auf grund des saisonalen Anstiegs des Verkehrsaufkommens zur Hauptreisezeit ein weiteres Fährschiff
eingesetzt, das von den DSB gestellt wurde, da die DB über keine weiteren Kapazitäten verfügte. Die Schiffe, im Sommer
1963 das FS "Dronning Ingrid" (noch kein Bild), wurden von den DSB vom Grossen Belt abgezogen. Im Sommer 1964 verstärkte
die "Knudshoved" die Kapazität auf der Vogelfluglinie. Auf grund ihrer eher wenig eleganten Form wurde dieses Fährschiff
aber vom Publikum nicht so recht angenommen, war aber dafür für Eisfahrten geeignet. Ab dem Sommer 1968 kam dann die neue
"Danmark" der DSB zum Einsatz, von seinen Abmessungen her damit das grösste Schiff auf der Vogelfluglinie. Zum Sommer 1969
befuhr die "Knudshoved" dann wieder ihre Stammstrecke auf dem Grossen Belt, da mit der neuen "Danmark" und den übrigen
Schiffen nunmehr genügend Kapazitäten auf der Vogelfluglinie vorhanden waren.
1969 entschloss sich die DB zu einem Ersatz der alten "Deutschland", der Auftrag sollte eigentlich an die "Hauswerft"
Howaldtswerke Deutsche Werft AG in Kiel vergeben werden. Wegen Auslastung konnte die Werft diesen Auftrag aber nicht
annehmen ( davon würde jede Werft heute träumen! ). Somit wurde der Auftrag an die Nobiskrug Werft in Rendsburg gegeben und
der Neubau "Deutschland" nahm am 23. Juni 1972 seinen Dienst auf der Vogelfluglinie auf. Die alte "Deutschland" wurde nach
Griechenland verkauft, brannte aber dort im Sommer 1978 mit Ladung völlig aus, Menschenleben gab es zum Glück nicht
zu beklagen.
ein Fährbett in Rödby, oben die Autodecks-
brücke
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die neue "Deutschland" zu einem späteren Zeitpunkt, da bereits mit blauem Farbanstrich (Privataufnahme)
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Durch den Einsatz immer grösserer Fährschiffe von seiten der DSB (im September 1981 war noch die "Prins Henrik" dazugekommen), kam es Anfang der achtziger Jahre zu einer ungleichen Flaggenparität zwischen den beiden Betreibern DB und DSB. Auf grund des Abrechnungsmodus hatte dies z.B. im Jahre 1983 zur Folge, dass die DB fast sechs Millionen DM an Ausgleichszahlungen an die DSB leisten musste. Daher wurde auf Seiten der DB über einen längst fälligen Ersatz der "Theodor Heuss" nachgedacht. Im Sommer 1983 entschloss man sich zu einem Fährschiffsneubau, der "Karl Carstens". Am 2.Mai 1986 nahm das bei HDW gebaute Schiff seinen Dienst auf der Vogelfluglinie auf. Die "Theodor Heuss" wurde bis zum Verkauf als reine Gefahrgutfähre eingesetzt.
Die nächsten fünf Fotos zeigen Bilder vom Bau der "Karl Carstens" bei HDW.
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erste Sektionen im Bau
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die "KC" nimmt Gestalt an
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Heckansicht
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Querstrahlruder
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Frontansicht
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(Quelle: alle Bilder ex-Lichtbildstelle der BD Hamburg, Fotograf nicht mehr ermittelbar)
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Blick von oben auf das neue Flaggschiff der DB
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Seitenansicht
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die "KC" im November 2004 in Nakskov, umbenannt in "Karl",
ein Trauerspiel
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(Quelle: alle Bilder ex-Lichtbildstelle der BD Hamburg, Fotograf nicht mehr ermittelbar)
"Karl" liegt mittlerweile aber nicht mehr in Nakskov, sondern ist nach Rijeka in die Werft geschleppt worden und wird dort umgebaut.
Um dem stetig steigenden Kraftverkehr mehr Kapazitäten zu bieten, entschloss man sich seitens der DSB ein RoRo-Schiff von der Reederei Mercandian zu chartern, die "Mercandian President". Diese wurde nach umfangreichen Umbauten 1987 als "Lodbrog" auf der Vogelfluglinie eingesetzt. Die Charterzeit betrug neun Jahre.
Durch die Wiedervereinigung und der dadurch resultierenden Öffnung der Seehäfen der ehemaligen DDR ergab sich Anfang der neunziger Jahre ein völlig verändertes Bild für die DB. Man betrieb mit unterschiedlichen Reedereien Fährverkehr auf der Ostsee und machte sich damit selbst Konkurrenz. Diese Situation wurde durch die Privatisierung sämtlicher Betreiber bereinigt und mündete in der Gründung einer eigenständigen Reederei, der Bahntochter "Deutsche Fährgesellschaft Ostsee", die am 1. April 1994 entstand.
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